Nachdem ich meine Hardware vor einigen Wochen aufgerüstet und hierbei gleich auf das 64 Bit Betriebssystem Windows 7 aktualisiert habe läuft das System sehr schön stabil und ich habe mich langsam an die neue Welt gewöhnt. Heute morgen dann wollte ich eine bereits bestehende Java-Anwendung von mir kurz nutzen und einige Inhalte aus einer in Microsoft Access vorliegenden Datenbank auslesen. Doch die Einrichtung der hierfür benötigten ODBC Verbindung zur Access Datenbank war gar nicht so einfach.
Gehe ich über die normale Menüstruktur in die Verwaltung der Datenquellen so steht dem System kein Accesstreiber zur Verfügung. Das System meldet mir die folgende Fehlermeldung:
Die Setup-Routinen für den Microsoft-Access Treiber (*.mdb) ODBC-Treiber konnten nicht gefunden werden. Installieren Sie den Treiber erneut.
Gut, also glaube ich der Fehlermeldung mal und informiere mich über die Microsoft-Update Sites über eine Neuinstallation der MDAC/WDAC Komponenten, welche die notwendigen Treiber beinhalten sollten. Hier finde ich jedoch nur eine Mitteilung dass die WDAC bereits in Windows 7 mit installiert ist und nicht als einzelner Download zur Verfügung steht … Sackgasse
Etwas weiter recherchiert finde ich heraus dass es gar keinen 64-Bit Treiber für Access gibt sondern dass man den 32-Bit Treiber verwenden soll / muss. Fragezeichen tummeln sich vor meinem inneren Auge – wie soll ich denn das nun tun? Nach etwas mehr als ner Stunde suchen habe ich dann die Lösung gefunden – die Verwaltung der ODBC-Datenquellen ist 2 mal auf dem Windows-System vorhanden- ein mal als 64-Bit Version und ein mal als 32-Bit Version …
In der Verwaltung (also Systemsteuerung -> Verwaltung -> Datenquellen (ODBC)) befindet sich die 64-Bit Version der Datenquellenverwaltung. Die Verwaltung für die 32-Bit Version liegt im Dateisystem unter dem folgenden Pfad:
%systemdrive%\Windows\SysWoW64\Odbcad32.exe
Diese Datei einfach ausführen und es öffnet sich optisch gesehen die gleiche Ansicht wie wenn man direkt über die Oberfläche geht. Der Unterschied ist jedoch gigantisch – ich kann hier nun endlich auch eine ODBC-Verknüpfung für Access-Datenbanken hinterlegen.
Mein Tag ist gerettet – meine Anwendung läuft wieder …
Vielleicht hilft dieser Tip ja dem ein oder anderen der hier am Verzweifeln ist, so wie ich es war.
Update:
Wie aus einigen Kommentaren zu lesen kann ich nun nach einem Selbsttest bestätigen, dass das Problem auch unter Windows 8 besteht. Glücklicherweise ist die Lösung hier die gleiche …