Viele Unternehmen sind nun plötzlich in der Lage Ihren Mitarbeitern das Homeoffice während Corona zu ermöglichen. Plötzlich, von heute auf morgen ist es für Unternehmen, welche Jahrelang predigten dies sei aus technischer Sicht nicht möglich nun doch machbar dass die Mitarbeiter zuhause Ihre Arbeit erledigen um dem Infektionsrisiko des Corona (COFID-19) Virus zu entgehen.
Warum erst jetzt?
Keine Frage, natürlich ist es toll dass den Mitarbeitern dies nun ermöglich wird doch warum erst jetzt?
Nachdem ich viele Jahre bei meinem ehemaligen Arbeitgeber gehört habe dass eine Arbeit im Homeoffice aus technischen und versicherungstechnischen Gründen nicht möglich sei war ich froh bei meinem neuen Arbeitgeber gelandet zu sein. Das Thema Homeoffice ist hier kein Thema, denn jeder Mitarbeiter hat die freie Wahl wann und wo er arbeiten möchte.
Für mich ist die Freiheit an welchem Ort ich meine Arbeiten erledigen möchte eine echte Verbesserung der Lebensqualität. Ein kurzer Arbeitsweg, optimale technische Ausstattung und dennoch (sofern notwendig) Teil des Familienlebens zuhause.
Homeoffice mit eigenem Arbeitszimmer
Nun bin ich in der glücklichen Lage dass mein Arbeitgeber (die DB Systel GmbH) uns als Mitarbeitern das Thema Homeoffice ermöglicht. Entsprechend habe ich bereits vor Corona meine Erfahrungen machen und mich entsprechend darauf vorbereiten können.
Eine Grundlage für ein erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice ist für mich ein eigenes Arbeitszimmer und geregelte Abläufe. Ich persönlich brauche den Change vom “privaten Leben” zum “arbeiten” indem ich meine Wohnräume verlasse und mich in mein Büro begebe. Die Tür zum Wohnraum ist verschlossen und ich arbeite.
In meinem Fall ist das Büro hierbei recht gut ausgestattet. Mein Notebook ist über eine Dockingstation an meinen Monitoren angeschlossen. Die Arbeiten werden gehen mit Hilfe einer ergonomischen Tastatur und einer Mouse gut von der Hand.
Ein kleiner Luxus ist hier natürlich der höhenverstellbare Schreibtisch welcher sich mit Sicherheit nicht in jedem Homeoffice wiederfindet. Ich persönlich nutze selbigen jedoch täglich in unterschiedlichen Höhen und möchte darauf nicht mehr verzichten.
Produktivitätssteigerung dank Homeoffice
Gefühlt haben die meisten Arbeitgeber Angst davor dass ein Mitarbeiter das Homeoffice ausnutzt um weniger zu arbeiten. Der Vorgesetzte denkt er könnte die Kontrolle über seine Mitarbeiter verlieren und diese würden nur noch mit dem Cocktail im Garten sitzen. Der erste Trugschluss liegt ja bereits darin zu denken der Vorgesetzte hätte die Kontrolle überhaupt …
Wie auch immer, die Realität zeigt doch genau das Gegenteil. Ein Mitarbeiter ist im Homeoffice deutlich motivierter, befindet er sich doch in seinem vertrauten Umfeld. Dazu entfallen Wegezeiten (bei mir jeden Tag knapp 2 Stunden) welche nun Sinnvoller genutzt werden können.
Ich persönlich bin mir sicher dass meine Tage im Homeoffice deutlich produktiver sind als ein Tag im Büro. Ich kann mir meine Zeiten besser einteilen, werde nicht so oft aus Arbeiten bei welchen ich mich konzentrieren muss rausgerissen und kann Wegezeit zu Freizeit machen.
Meine Empfehlung: Auf Pausen achten!
Laut meiner Erfahrung kommt es im Homeoffice viel mehr dazu dass man während der Arbeitszeit nicht mehr auf sich selbst achtet. Die Termine sind wie auf einer Perlenkette aneinander gekettet. Keine Minute mehr zu verschnaufen, kein kurzer Plausch an der Kaffeeküche mit dem Kollegen und keine “Wartezeit” am Aufzug.
Nach einigen Wochen im Homeoffice habe ich mich dazu entschieden mir selbst Blocker in den Kalender zu setzen in welchen ich mir Zeit für mich nehme. Einfach mal durchschnaufen, einen Kaffee holen oder einfach nur mal zur Toilette gehen. Ganz normale menschliche Bedürfnisse stillen – wie es im normalen Büroalltag eben üblich ist.
Mein Appell: macht das Homeoffice möglich
Mein dringender Appell an alle Arbeitgeber: Macht das Homeoffice für eure Mitarbeiter möglich. Es tut nicht weh, spart euch Kosten und sorgt für zufriedenere Mitarbeiter.
Wie sind eure Erfahrungen im Homeoffice?