Gicht ist nur was für alte Leute, so dachte ich. Sowas kann mich nicht treffen, hoffte ich. Nun war ich vor kurzem an der Reihe und wachte morgens mit starken Schmerzen im rechten Fuß auf. Die Ärzte waren sich leider recht schnell einig – ich habe meinen ersten Gichtanfall.
Gicht – was ist das?
Als ich meinem Vater davon erzählte, dass ich einen Gichtanfall habe meinte er nur dass es mir wohl zu gut gehen würde. Nun gut, früher galt Gicht als Wohlstandskrankheit – aus meiner Sicht etwas übertrieben. Ursache für die Gicht ist eine Purinstoffwechselerkrankung. Purin kommt in vielen Lebensmitteln vor und kann im Fall der Erkrankung vom Körper nicht richtig abgebaut werden. Bei ansteigender Harnsäurekonzentration bilden sich Natriumkristalle in Gelenken. Hierdurch entstehen Entzündungen welche extrem Schmerzhaft sind.
Wie machte sich der Gichtanfall bemerkbar?
In meinem Fall bin ich morgens aufgewacht und konnte mit meinem rechten Fuß nicht mehr auftreten. Das Gelenk des großen Zehs war angeschwollen und sehr empfindlich. Schon eine einfache Berührung mit der Hand sorgte für einen großen Schmerz. Hochlegen half den Schmerz zu lindern doch sobald der Fuß wieder auf den Boden gesetzt wurde tat es einfach höllisch weh.
Da ich selbst im ersten Schritt nicht an Gicht glaubte bin ich direkt zu einem Orthopäden und habe den Fuß dort untersuchen lassen. In den Röntgenbildern war allerdings, erwartungsgemäß, nichts zu sehen. Bereits er tippte auf Gicht und schickte mich zu meinem Hausarzt (den ich bis dahin nicht hatte).
Eine Blutuntersuchung später stand fest, dass die Werte der Harnsäure sowie der Entzündungswert deutlich zu hoch waren. Die Diagnose “Gicht” wurde gestellt und ich erhielt neben Schmerzmitteln ein Mittel zur Senkung der Harnsäure.
Was nun – wie geht es weiter?
Genau vor dieser Frage stehe ich auch gerade. Die Internetrecherchen lassen wenig Optimismus zu. Ich selbst esse gerne und Fleisch ist eines meiner Hauptnahrungsmittel. Schaut man sich nun die Tabelle der purinhaltigen Lebensmittel an so kommt man schnell zu der Überlegung dass das Essen in Zukunft recht “langweilig” wird.
Nun habe ich meine Ernährung aufgrund des Vorsatzes ein paar Kilo abzunehmen ja bereits leicht verändert, doch muss ich hier noch weiter gehen? Ist es in Zukunft für mich mit Fleisch tabu und ich muss darauf achten was ich esse? Noch möchte ich es nicht so recht wahrhaben …
Meine Ärztin selbst macht mir Hoffnung. In Ihren Augen ist ein Gichtanfall quasi kein Gichtanfall. Ihrer Theorie nach ist es gut möglich, dass ich nie wieder einen solchen Anfall bekomme, unabhängig davon was ich esse.
weiter Informieren und beobachten
Ich für meinen Teil werde anfangen Buch darüber zu führen, was ich esse. Ich hoffe darüber die entsprechenden Trigger in meiner Ernährung zu finden. Weiterhin werde ich mich in meinem Bekanntenkreis einmal umhören. Vielleicht leiden hier ja noch weitere meiner Bekannten unter Gicht und ich kann mir ein paar gute Tipps aus erster Hand abholen.
In jedem Fall werde ich, sobald ich mehr Informationen habe, weiter darüber berichten 🙂