Wie schon aus einigen anderen Beiträgen bekannt setze ich in unserem Haus einen auf einem Raspberry-PI basierte OpenHAB-Installation zur Heimautomatisierung ein. Die meisten Komponenten welche hierüber gesteuert werden sind von Homematic und wurden lange Zeit über das HM-MOD-PI Funkmodul für den Raspberry betrieben. Nach einem Update brachte Homematic und OpenHAB mich jedoch in den Wahnsinn, so das ich mich zu einem radikalen Schritt entschied.

Homematic Funkmodul für den Rapsberry PI

Ich hasse es, unnötige Geräte herumstehen zu haben welche dumm Energie verbrauchen. Aus diesem Grund entschied ich mich vor 5 Jahren dazu, die Homematic-Komponenten über das Homematic Funkmodell an den Rapsberry PI anzubinden. Hierbei wird ein kleines Modul an den Raspberry angeschlossen* welcher zusammen mit einem frei verfügbaren Softwarepaket Homegear als Homematic-Zentrale fungiert. Klingt erstmal toll, keine unnötige Hardwarekomponente irgendwo herumstehen sondern alles direkt auf einem Device zentralisiert.

Die damalige Installation war dank diverserer Anleitungen im Internet recht schnell erledigt und funktionierte nach anfänglichen Problemen dann doch recht stabil.

gelegentliche Neustarts des Homegear-Services notwendig

Ab und an war zu beobachten, dass Funktionen der Homematic-Komponenten nicht mehr über die Automatisierung zur Verfügung standen. Die Ursache hierfür war schnell gefunden, der Homegear-Service verabschiedete sich hin und wieder unangekündigt und stellte die Arbeit ein. Keine Konfigurationsänderung, kein neues Aufsetzen des gesamten Systems verhalten das Problem zu lösen. Nun gut, also wurde ein kleiner Service umgesetzt der alle paar Minuten die Funktion des Services prüfte. War der Service mal wieder “offline” wurde dieser neu gestartet. Dummerweise musste ich anschliessend das Binding der Homegear-Zentrale in OpenHAB ebenfalls neu starten, was über die Rest-API jedoch auch fix erledigt war. Somit lief das Modul eigentlich ganz rund …

Update des Betriebssystems – Homegear kaputt

Im Mai 2023 bekam ich dann irgendwann vermehrt böse Blicke meiner geliebten Ehefrau zugeworfen – die Automatisierung läuft nicht mehr rund. Rolläden gehen nicht mehr hoch und runter, die Waschmaschine sagt uns nicht mehr dass diese fertig ist – da ist der Wurm drin. Kein Problem, denke ich mir, ich habe ja nur ein Update durchgeführt. Kurz die Services prüfen und gut ist. Dieses mal leider nicht …

Der Homegear-Service verweigerte die Zusammenarbeit mit den Homematic-Komponenten vollends. Auch ein Rollback der Software brachte keine “kurzfristige” Lösung (ich habe mich gut 3 Stunden damit beschäftigt) und mein Log wurde mit Fehlermeldungen überschüttet:

openhab homematic Warning: !!!Not!!! sending packet, because init sequence is not complete

Egal was ich versuchte, die Verbindung war gestört und ich bekam diese nicht (kurzfristig) zum laufen. Kurzfristig ist für mich hier eines der entscheidende Worte – ich habe keine Zeit mich um so einen Quatsch zu kümmern. Somit muss eine Lösung her – und zwar schnell.

Homematic und OpenHAB – Update auf die CCU3 Zentrale

Die Zentrale selbst war echt fix eingerichtet. LAN-Kabel rein, mit dem Strom verbunden und los geht es. Die ersten Komponenten waren fix angelernt, auch wenn ich zugeben muss, dass die Oberfläche recht “altbacken” rüber kommt. Intuitiv ist anders 🙂

3 Wochen ohne Probleme

Die neue Homematic CCU3 Zentrale* ist nun seit gut 3 Wochen hier in Betrieb und arbeitet sehr zuverlässig. Bisher musste ich mich nur um neue Komponenten anzulernen dort anmelden, ansonsten liegt selbige einfach nur im Regal herum und macht seine Arbeit. Die Steuerung der Komponenten erfolgt weiterhin über den Raspberry PI mit OpenHAB und ist gefühlt schneller und stabiler als zuvor. Inzwischen sind auch erste Homematic-IP Komponenten eingezogen, welche mit der “alten Lösung” leider nicht sauber liefen. Ich werde weiter berichten 🙂